Ein beeindruckendes Schiff - nicht nur wegen seiner Größe

Es ist dieser verzweifelte Weg zwischen dem Kreuzfahrt-Terminal und der Norwegian Epic, mit dem meine Reise beginnt. Ich bin auf der Suche nach dem richtigen Platz für ein Foto, auf dem ich das ganze Schiff draufbekomme - das Vorhaben scheitert. Ich bekomme dieses riesige Schiff einfach nicht auf ein Foto.
Die Norwegian Epic ist das einzige Kreuzfahrtschiff der NCL Cruises, das nicht in Deutschland, sondern in Frankreich gebaut wurde und es ist mit einer Bruttoraumzahl von über 155.00 und einem Fassungsvermögen von 4.100 Passagieren und zusätzlich 1.700 Besatzungsmitgliedern eines der größten. Aber die Größe ist nicht das einzige, das mich beeindruckt: Es ist das Lächeln der Servicekräfte, aber auch das der Mitreisenden - darunter viele Amerikaner - und das leckere Essen in den unzähligen Restaurants. Ich mache eine Tour durch den Rumpf des Schiffes zu den Küchen, der Wäscherei und der Müllentsorgungsanlage. Egal, wo ich dort auf die Crew treffe, ich werde freundlich gegrüßt und angelächelt, aber vor allem bin ich fasziniert von der Ruhe, die diese Menschen ausstrahlen. Keine Hektik, kein rauer Ton - die Rädchen greifen perfekt ineinander und alles macht auf mich einen unglaublich gut organisierten Eindruck. Auf den Spiegeln vor den Türen, die hinaus zum Bereich mit den Gästen führen, lese ich "Are you ready to ''''wow'''' our guests?"

Am Freitagabend sitze ich in der Show "Cirque Dreams&Dinner" und ich werde ''''gewowt'''': Ich beobachte Artisten, die die physikalischen Gesetze außer Kraft zu setzen scheinen und Clowns, die mich zwei Stunden lang gut unterhalten während ich dinniere. Das Premium-All- Inclusive - Konzept überzeugt und ich habe meine Ausgaben jederzeit fest im Griff. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich mich nicht von einem Spielautomaten oder einem Blackjack-Tisch einschüchtern lasse, denn auf 1.200 Quadratmetern , die das Kasino einnehmen, kann der Geldbeutel schnell an Gewicht verlieren.

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, während der Reise nicht wirklich viel zu schlafen, um die Zeit an Bord möglichst gut zu nutzen, aber dann lege ich mich am ersten Tag kurz ins Bett und muss diesen Plan etwas korrigieren: Das Bett ist zu gemütlich, die Matratze zu bequem und das Wellenrauschen bei geöffneter Balkontüre zu traumhaft als dass ich mich dem Schlaf vollends entziehen kann.
Ich rutsche mit einem Reifen unter mir in einen großen Trichter - die einzige Plunge-Rutsche auf hoher See und fühle mich frei. Nicht nur wegen dem grandiosen Ausblick von dort oben, sondern weil ich weiß, dass ich auf diesem Schiff weder an Tischzeiten noch an irgendeine Kleiderordnung gebunden bin.

Die allererste Kreuzfahrt meines Lebens hat die Messlatte so hoch gelegt wie die Norwegian Epic ist und das ist verdammt hoch! Meine nächsten Kreuzfahrten werden sich daran messen lassen müssen und das ist das einzige, worum ich mir nach diesem besonderen Erlebnis Sorgen mache.

Kabinen
Wellenförmige Kabinen mit sehr guter Ausstattung und genügend Stauraum freuen sich auf Sie, aber dass es kein Badezimmer, sondern nur eine separate Dusche und Toilette sowie ein kleines Waschbecken in der Kabine gibt, ist gewöhnungsbedürftig.
Gastronomie
Eine unheimlich große Auswahl an Restaurants und Bars und die Qualität stimmt auch! Besonders zu empfehlen ist das Spezialitätenrestaurant Teppanyaki, bei dem die Köche die Speisen direkt am Tisch zubereiten und dabei besondere Kunststücke vollführen.
Service
Das Lächeln der Crew ist echt, alle wirken routiniert und strahlen eine sehr angenehme Ruhe aus. Keine Zeit für Hektik, dafür immer für einen kleinen Plausch. Allerdings geht ohne Englischkenntnisse nichts!
Animation
Die Abendunterhaltung kann ohne Probleme mit den besten Shows überhaupt mithalten, Kunst, Comedy, Gesang, Tanz, Akrobatik und vieles mehr vom Allerfeinsten!

Route
Barcelona - Neapel - Rom - Livorno (Florenz/Pisa) - Cannes - Marseille - Barcelona
Highlights der Route
Die Route an sich ist das Highlight.
Ausflugtipps
Zahlreiche englischsprachige Ausflüge in die Städte Rom oder Florenz, zum Schiefen Turm von Pisa oder ins Hinterland nach Pompeii, zu einem guten Glas Rotwein in die Toskana oder zu den Kräutern der Provence.

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