Aserbaidschan - das westliche Land am Kaukarus Teil 2

 

Die Stadt präsentiert sich allgemein sehr westlich. Trotz des muslimischen Glaubens sieht man nur sehr selten verschleierte Frauen. Beim Schlendern durch die Stadt fallen einem auch die westlichen Läden, wie Zara, Mc Donalds, KFC etc. auf.

 

Man fühlt sich sehr sicher in der Stadt, überall Kameras, die die Straßen und Plätze überwachen, die Polizei zeigt Präsenz. Das erklärt auch warum die Reichen ihre Luxusautos einfach so an den Straßen parken und teilweise nicht einmal verriegeln.

 

Dennoch merkt man auch deutlich den sowjetischen Einfluss.

 

Dennoch auch ein sowjetischer Einfluss ist da. Die Gebäude sind pompös verziert und hin und wieder stehen alte Sowjetische Autos und LKW am Straßenrand.

 

Mitten im Trubel, liegt die Altstadt. Eine der schönsten Altstädte, die ich je gesehen habe. Schmale Kopfstein Gassen schlängeln sich durch die Häuserschluchten. Überall riecht es nach gegrilltem Fleisch und nach Tee. Es gibt wunderschöne Restaurant Terrassen, die zum Verweilen einladen. Man kann von den Terrassen die Mischung aus Tradition/ Alt und Neu hautnah erleben und Sie auf sich wirken lassen.

 

Es lohnt sich auf jeden Fall das westliche Essen auszulassen und nach lokaler Küche Ausschau zu halten. Vor allem Lamm und Rind prägen die Küche.

 

Wir haben in einem etwas versteckten Restaurant gegessen, von außen erweckte es den ersten Eindruck, hier besser nicht essen …. Aber was folgte war ein reiner Genuss. Frischer am Tisch zubereiteter Salat mit Granatapfel Dressing. Frisch gebackenes Brot mit Sesam und eine Grillplatte mit Rind, Hühnchen und Lamm, dazu lokaler Granatapfel Wein. Ein einziger Genuss.

 

Langsam wurde es dunkel. Jetzt erwacht die Stadt noch mehr zum Leben. Die Läden haben oft bis 23 oder sogar 24 Uhr geöffnet. In jeder Bar spielt live Musik, aber nicht aufdringlich, sondern so, dass man sich noch bequem unterhalten kann. Jetzt lohnt es sich auf jeden Fall nochmal an die Promenade zu gehen, hier kann man die volle Pracht der Lichter genießen. Die sogenannten Flame Towers sind abwechselnd mal als Kerze/ Flamme und mal als die Flagge von Aserbaidschan beleuchtet. Die Hotels sind angestrahlt und die ganze Stadt glitzert.

 

Hier sieht man leider die Schattenseite des Landes.

 

Ein Öl/ Benzin Geruch steigt vom Meer her auf. Unser Guide erklärte, das sind Öl Reste von den Plattformen, die an die Küste und in den Hafen gespült werden. Teilweise sei es so schlimm, dass es brennendes Wasser gibt, dann kann man das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes anzünden.

 

Besonders kann man es auch an einem Ort ca. 30 Minuten nördlich der Stadt sehen. Es gibt dort die Brennenden Berge (Yanar DAG). Dort strömt dauerhaft Gas aus der Erde und brennt an der Oberfläche ab.

 

Dennoch lässt mich die Stadt mit einem Staunen zurück.  

 

So sauber wie hier habe ich es noch nie gesehen, auch die öffentlichen Toiletten sind sehr sauber. Das Essen ist ein Traum.

 

Man muss sich etwas auf die Menschen und den Kulturmix einlassen, aber dann kann man auf jeden Fall schöne Tage in Baku der Hauptstadt Aserbaidschans verbringen.